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Ausbildung Kaufmann / Kauffrau für KEP-Dienstleistungen | Bfz-Kassel

Über- bzw. außer­betrieb­liche Ausbildungen richten sich normaler­weise an Jugend­liche, die keinen Ausbildungs­platz im gewünschten Bereich gefunden haben.

Rechtsgrundlage

Aufgrund einer Gesetzesä­nderung (Neufas­sung von §43 BBiG) ist es seit 2012 auch in Hessen möglich, einen Berufs­abschluss zu erwerben, auch wenn keine klassische Ausbildung (mit Ausbildungs­betrieb und Ausbildungsg­ehalt) absolviert wurde, wenn man an einer Berufsbildungs­einrichtung wie dem Bfz-Kassel ausgebildet wurde. Man spricht hier manchmal von "schulischen Ausbildungen".

Die Ausbildung im Bfz-Kassel ist aber keine schulische Ausbildung im wörtlichen Sinn, denn sie entspricht in Aufbau und Struktur weitestgehend der klassischen Ausbildung, beinhaltet also auch eine umfassende Praxisausbildung.

Ablauf und Struktur der Ausbildung

Die Dauer solcher Ausbildungen entspricht den Vorgaben der jeweiligen Rahmenlehrpläne. Ohne vorliegende Verkürzungsgründe dauert eine Ausbildung als Kaufmann / Kauffrau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen 36 Monate in Vollzeit und in Teilzeit 48 Monate.

Die Ausbildung besteht typischerweise aus:

  • Theoretischem und fachpraktischem Unterricht im Bfz-Kassel (immer ca. 2 Wochen am Stück)
  • Fachpraktischen Übungen in Praxisbetrieben der Region Kassel oder im Bfz-Übungslager (auch immer ca. 2 Wochen am Stück)
  • Einem Praktikum gegen Ende der Maßnahme bei einem potenziellen Arbeitgeber

Wichtig ist, dass die fachpraktischen Phasen variabel gestaltet werden können. Wenn nichts dagegen spricht, finden diese in Praxisbetrieben in der Region statt. Gibt es Ausbildungslücken, die nicht in Betrieben geschlossen werden können, findet die entsprechende Praxisausbildung im Bfz-Übungslager statt. Gibt es einen Lernrückstand, zum Beispiel weil man einen 2wöchigen Unterrichtsblock krankheitsbedingt verpasste, dann kann der Übungsblock auch ausfallen und individuell für zusätzlichen Unterricht genutzt werden.

KEP-Kaufleute arbeiten bei Kurier- und Expressdiensten oder bei anderen Postdienstleistern und sind dort die mit der Dienstleistung und ihrer Abwicklung direkt betreuten Kaufleute.

Einsatzbereiche von KEP-Kaufleuten

Kaufleute für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen planen und organisieren die Beförderung und den Umschlag von Sendungen. Zudem beraten sie Kunden und verkaufen Versanddienstleistungen.

Neben Kurierdiensten, Expressdiensten und Postdienstleistern kommen unter anderem Speditionen als Arbeitgeber infrage.

Persönliche Voraussetzungen für KEP-Kaufleute

Wie bei allen kaufmännischen Ausbildungsberufen ist eine gute Auffassungsgabe und ein gut ausgeprägtes Zahlenverständnis Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme.

Verwandte Ausbildungsberufe zum KEP- Kaufmann bzw. Kauffrau

Wir empfehlen aus mehreren Gründen, insbesondere auch aufgrund der größeren Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt, auch einen Blick auf alternative Ausbildungsberufe zu werfen, als da wären:

  • Fachkraft für Lagerlogistik, wenn eine generell im Logistikbereich anerkannte, mit kaufmännischem Einschlag versehene Ausbildung gesucht wird
  • Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistungen bzw. Speditionskaufmann, wenn es ganz allgemein um die planerischen und kaufmännischen Aufgabenstellungen im Logistikbereich geht
  • Fachkraft für KEP- Dienstleistungen, wenn die eigentliche Arbeit des Versendens und Auslieferns im Vordergrund stehen soll

Im Wesentlichen für Jugendliche mit schulischen Schwierigkeiten und anderen Einschränkungen fördert insbesondere die Agentur für Arbeit den Erwerb von Berufsabschlüssen in sogenannten überbetrieblichen oder außerbetrieblichen Einrichtungen. Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Plätze ist sehr begrenzt. Das Bfz-Kassel bietet solche Plätze zurzeit nicht an.

Für Jugendliche ohne solche Einschränkungen gibt es keine weiteren Angebote. Es werden Warteschleifen (mit Namen wie "Berufsvorbereitungsjahr") veranstaltet, ansonsten empfiehlt man den meisten Jugendlichen lediglich, sich um Ausbildungsplätze zu bewerben, auch wenn es schlicht weniger Plätze gibt als ausbildungssuchende Jugendliche.

Das Bfz-Kassel bietet seine Dienste auch in solchen Fällen an, für die sich ansonsten keine Lösung finden lässt. Die Kosten hierfür werden allerdings von den Jugendlichen oder ihren Eltern / Sponsoren finanziert werden müssen. Eine BAFöG-Förderung sollte möglich sein, aber hierzu liegen keine abschließenden Erkenntnisse vor. Möglich, dass man den Anspruch auf BAFöG erst durchsetzen muss, da die Möglichkeit, eine "schulische Ausbildung" zu absolvieren, in Hessen noch nicht ganz angekommen zu sein scheint - in anderen Bundesländern ist das Standard und ebenso die BAFöG-Förderung für solche Ausbildungen.

Die Ausbildung im Bfz-Kassel orientiert sich weitgehend am bewährten dualen Berufsausbildungs-System in Deutschland. Die Auszubildenden erwerben sowohl die notwendigen Kenntnisse in der Fachtheorie, als auch die praktischen Erfahrungen, die man nur in Betrieben sammeln kann.

Der Unterricht erfolgt weitgehend klassisch, also dem üblichen Modell "Lehrer vor Klasse" folgend. Selbstlernphasen und eigenständiges Üben bzw. Lernen beschränken sich auf pädagogisch angebrachte Anteile.

Das Bfz-Kassel fungiert auch als Unternehmensberatung und Unternehmensdienstleister und gewinnt daher Einblicke in die betriebliche Praxis, die einem reinen Bildungsanbieter oftmals verwehrt bleiben. Unsere Consulting-Aktivitäten haben auch einen Einfluss auf die Qualität unserer Beziehungen zu den Unternehmen in der Region und die damit einhergehenden Vermittlungsaussichten.