Warning: "continue" targeting switch is equivalent to "break". Did you mean to use "continue 2"? in /var/www/vhosts/bfz-kassel.de/www/plugins/system/t3/includes/menu/megamenu.php on line 142
Externenprüfung Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen | Bfz-Kassel

Vorbereitungskurse zur Externenprüfung setzen voraus, dass die Teilnehmer bereits über erhebliche Erfahrungen in dem Beruf verfügen, in denen sie nun auch einen Berufsabschluss erwerben möchten. Ihre Dauer ist sehr individuell, abhängig von den Vorkenntnissen und dem Zielberuf.

Üblich für eine Externenprüfungsvorbereitung als Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen sind 6 bis 12 Monate in Vollzeit, in Teilzeit oder nebenberuflich entsprechend mehr. Dabei gilt:

  • 6 Monate sind eigentlich nur dann zu empfehlen, wenn neben den fachpraktischen Kenntnissen, die Berufspraktiker oftmals haben, auch umfangreiche Kenntnisse der Fachtheorie vorliegen oder wenn aufgrund einer exzellenten Vorbildung davon auszugehen ist, dass weite Teile der Fachtheorie für den Teilnehmenden selbsterklärend sind. Beispiel: Wenn jemand mit einem betriebswirtschaftlichen Universitätsabschluss einen kaufmännischen Abschluss zusätzlich erwerben möchte. Defacto bedeuten 6monatige Prüfungsvorbereitungen, dass dem Teilnehmenden nur ca. 3-4 Monate bis zur theoretischen Prüfung zur Verfügung stehen - und dann weitere 2-3 Monate bis zur praktischen Prüfung. Das stellt für normale Berufspraktiker, die tendenziell eher Schwierigkeiten bei der Aneignung der Fachtheorie haben, eine enorme Belastung dar, denn sie müssen die Fachtheorie etwa 10mal so schnell lernen wie normale Auszubildende.
    6monatige Prüfungsvorbereitungen starten jeden Februar und jeden August, jeweils am ersten Werktag des Monats.
  • 8 Monate sind eine realistische Dauer für viele Fachpraktiker, die tatsächlich über gute Kenntnisse in ihrem Berufsbild verfügen und eine solide schulische Vorbildung bzw. gute Auffassungsgabe. Hier stehen rund 5-6 Monate für die Aneignung der Fachtheorie (also bis zur theoretischen Abschlussprüfung) zur Verfügung. Anschließend bereiten sich die Teilnehmer noch 2-3 Monate auf die praktische Prüfung vor, was üblicherweise Berufspraktikern leichter fällt. Wichtig: Für das Aneignung der Fachtheorie muss etwa 5mal so schnell gelernt werden als bei normalen Auszubildenden. Schaffbar, aber schwierig, vor allem, wenn man eine gute Note anstrebt.
    8monatige Prüfungsvorbereitungen starten jeden Juni und jeden Dezember, jeweils am ersten Werktag des Monats.
  • 12 Monate sind eine gute Dauer für alle anderen Teilnehmer, die in der Fachtheorie durchaus noch über Wissenslücken aufweisen oder auch gewisse schulische Defizite ausgleichen müssen. Teilnehmern mit guter Auffassungsgabe können sich in dieser Zeit auch eine gute Abschlussnote erarbeiten. In einer 12monatigen Prüfungsvorbereitung stehen ca. 8-9 Monate für die Vorbereitung auf die theoretische und 2-3 Monate für die anschließende Vorbereitung auf die praktische Abschlussprüfung zur Verfügung. Auch das bedeutet immer noch, dass man bei der Aneignung der Fachtheorie etwa 2,5mal so schnell sein muss wie ein normaler Auszubildender.
    12monatige Prüfungsvorbereitungen starten jeden Februar und jeden August, jeweils am ersten Werktag des Monats.

Die Externenprüfung besteht typischerweise aus:

  • Theoretischem und fachpraktischem Unterricht im Bfz-Kassel (immer ca. 2 Wochen am Stück)
  • Fachpraktischen Übungen in Praxisbetrieben der Region Kassel oder im Bfz-Übungslager (auch immer ca. 2 Wochen am Stück)
  • Einem Praktikum gegen Ende der Maßnahme bei einem potenziellen Arbeitgeber

Wichtig ist, dass die fachpraktischen Phasen variabel gestaltet werden können. Wenn nichts dagegen spricht, finden diese in Praxisbetrieben in der Region statt. Gibt es Ausbildungslücken, die nicht in Betrieben geschlossen werden können, findet die entsprechende Praxisausbildung im Bfz-Übungslager statt. Gibt es einen Lernrückstand, zum Beispiel weil man einen 2wöchigen Unterrichtsblock krankheitsbedingt verpasste, dann kann der Übungsblock auch ausfallen und individuell für zusätzlichen Unterricht genutzt werden.

Fachkräfte für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen handeln die Beförderung und den Umschlag von Sendungen ab. Der reibungslose Ablauf von Kurierfahrten, Expressauslieferungen oder sonstigen Postdienstleistungen ist ihr Aufgabenbereich. Dabei sind sie gleichermaßen "Macher", als auch Planer.

Einsatzbereiche der Fachkräfte für KEP-Dienstleistungen

Hauptsächlich arbeiten Fachkräfte für KEP- Dienstleistungen für Brief- und Paket- bzw. Kurier- und Expressdienste. Darüber hinaus kommen unter anderem Speditionen mit Expressservice als weitere Arbeitgeber infrage.

Fachkräfte für KEP-Dienstleistungen sind dabei für die eigentliche Durchführung der Touren verantwortlich, planen ihre eigenen Touren, reagieren auf Störungen im Ablauf ( z.B. Stau) und sind auch auf Tätigkeiten in der Disposition vorbereitet.

Persönliche Voraussetzungen für KEP-Fachkräfte

Der Beruf ist sicherlich körperlich fordernd. Insofern ist eine gute körperliche Gesamtverfassung von großem Vorteil. Die Stressbelastung kann hoch sein und der Umgang unter Kollegen (Fahrer und so weiter) auch mal rauh. Daher ist ein stablies Gemüt auch zu empfehlen.

Verwandte Ausbildungsberufe zur KEP-Fachkraft

Wir empfehlen aus mehreren Gründen, insbesondere auch aufgrund der größeren Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt, auch einen Blick auf alternative Ausbildungsberufe zu werfen, als da wären:

  • Berufskraftfahrer, wenn das eigentliche Fahren im Vordergrund stehen soll
  • Fachlagerist, wenn die Tätigkeit im Lager bzw. am Umschlagplatz wichtiger ist
  • Fachkraft für Lagerlogistik, wenn zusätzlich zur Lagertätigkeit auch planerische und kaufmännische Arbeiten Teil der Aufgaben sein sollen
  • Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistungen bzw. Speditionskaufmann, wenn es vor allem um die planerischen und kaufmännischen Aufgabenstellungen geht
  • Kaufmann / Kauffrau für KEP- Dienstleistungen, wenn das Anbieten von KEP-Dienstleistungen und die Kundenbetreuung im Fokus stehen soll

Da die Externenprüfung der schnellstmögliche Weg zu einem Berufsabschluss darstellt, ist eine Förderung vergleichsweise einfach zu realisieren.

  • Erwerbslose können über die Agentur für Arbeit oder die Jobcenter einen Bildungsgutschein erhalten, mit dem die Prüfungsvorbereitung finanziert wird.
  • Auch für Berufstätige, die perspektivisch von Arbeitslosigkeit bedroht sind, kann die Agentur für Arbeit Prüfungsvorbereitungen finanzieren.
  • Unternehmen können ihren Mitarbeitern eine berufsbegleitende Prüfungsvorbereitung auf die Externenprüfung finanzieren. Dabei können Hilfsprogramme wie das WeGebAU-Programm die Kosten für den Arbeitgeber deutlich reduzieren.
  • Natürlich ist auch eine Privatfinanzierung möglich. Unter Umständen lassen sich diese Kosten auch durch BAFöG-Leistungen reduzieren.

Das Bfz-Kassel fungiert auch als Unternehmensberatung und Unternehmensdienstleister und gewinnt daher Einblicke in die betriebliche Praxis, die einem reinen Bildungsanbieter oftmals verwehrt bleiben. Unsere Consulting-Aktivitäten haben auch einen Einfluss auf die Qualität unserer Beziehungen zu den Unternehmen in der Region und die damit einhergehenden Vermittlungsaussichten.